https://www.frankenwald-tourismus.de/de/draussen/natur/wald/
Lange Zeit war der Wald die wichtigste Erwerbsquelle der Frankenwälder, er prägt die Landschaft und das Leben in der Region.
"Den" Wald gibt es nicht im Frankenwald. Unser Wald hat unendlich viele Facetten, die Sie erkunden können, wenn Sie genau hinsehen, hinhören und hinspüren. Öffnen Sie die Sinne und lassen Sie den Wald auf sich wirken...
Dicht an dicht stehen die Bäume in den Fichtenmonokulturen der zahlreichen Nutzwälder. Nur wenig Licht gelangt bis zum Boden, die Wälder erscheinen immer ein bisschen düster und geheimnisvoll. Eine dicke Schicht aus Fichtennadeln bedeckt den Waldboden. Alles wirkt ordentlich und aufgeräumt, Äste werden ausgeschnitten, das Reisig gesammelt und gelagert. Unterholz gibt es kaum in diesen Fichtenkulturen, nur ab und zu blitzt ein grüner Farbfleck zwischen den Stämmen auf.
Ihren Ursprung haben die Fichtenwälder in der Flößerei, die früher einer der wichtigsten Erwerbszweige im Frankenwald war. Die Fichte ist ein schnellwachsender und gut zu flößender Baum, sie hat ein leichtes Holz und schwimmt oben auf dem Wasser. Durch den Anbau von Fichten konnten die Floßherren ihre Erträge stark vergrößern und die Fichte wurde zum "Brotbaum" des Frankenwaldes. Obwohl die gewerbliche Flößerei seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr existiert und die Flößerei im Frankenwald nur noch als Tradition und für Touristen gepflegt wird, dominiert die Fichte noch immer das Erscheinungsbild vieler Wälder im Frankenwald.
Doch der Wald ist seit Jahren im Umbruch, lichte Laubwälder und vielfältige Mischwälder sind immer häufiger zu finden. Der Klimawandel stellt eine neue Herausforderung für die Wälder dar und bringt die Waldbesitzer zum Umdenken. Immer mehr gerodete oder durch Stürme gebrochene Flächen werden mit Mischwald wieder aufgeforstet. Herrliche Waldlandschaften voller Tier- und Pflanzenarten entstehen, das Durchstreifen dieser Wälder ist ein Genuss für alle Sinne. Beobachten Sie das Spiel des Sonnenlichts auf Blättern und Wassertropfen. Hören Sie auf das Rauschen des Windes in den Baumkronen, auf das Knacken der Äste, wenn ein Reh das Weite sucht, auf das Klopfen eines Spechts und auf das Rascheln der Vögel im Laub. Beruhigend wirkt der menschenleere Wald auf uns mit seiner Stille, seiner Waldesruh und Waldeinsamkeit. Er bietet Erholung vom Stress der Zivilisation und ist für Viele der Inbegriff des Positiven in der Natur. Das uns der Wald auch gesünder macht, ist mittlerweile sogar wissenschaftlich erwiesen. Schon eine halbe Stunde im Wald lässt unseren Akku wieder aufladen. Der Blutdruck sinkt, das körperliche Wohlbefinden steigt und die Psyche wird stabilisiert.
Wald ist also nicht gleich Wald. Das gilt auch und besonders, wenn Sie das gleiche Stück Wald zu verschiedenen Zeiten besuchen. Im sanften Morgenlicht wirken die selben Bäume ganz anders als in der grellen Mittagssonne oder am schattigen Nachmittag. Eine besondere Atmosphäre herrscht bei Sonnenuntergang, wenn das Wild zwischen den Bäumen hervor kommt, ein Käuzchen leise ruft und sich die Stille der Nacht über die Bäume legt.
Und ein Wald ist voller Mikrokosmen! Ein Ameisenstaat, der fleißig an seinem Hügel baut, Pilze, die in Gruppen aus dem feuchten Boden wachsen, Moos, das Lebensraum für Kleinste Lebewesen ist...
Gehen Sie auf Erkundungstour und lernen Sie den Wald ganz neu kennen!
Draußen. Bei uns.